Noch einen Blick ins Angesicht...
- Jane Füllner
- 14. Juli 2017
- 2 Min. Lesezeit
Noch einen Blick ins Angesicht, das blasse auf dem ein Lächeln schwebt Mein Vater, hilf mir, dass ich es recht fasse: Mein Kind, das lebt! Noch einmal lass mich dich mit Blumen schmücken von Herbstesduft durchweht dann gläubig auf den ewigen Frühling blicken wo mein Kind lebt. Noch einen Blick, dann schließt die enge Klause zum letzten Gang sie hebt. Begrabt den Leib, die Seele ging nach Hause: Mein Kind, das lebt. Auch im Buch des Lebens hat jedes Blatt zwei Seiten. Die eine, obere, schreiben wir Menschen mit unseren Plänen, Wünschen, Hoffnungen, aber die andere füllt die Vorsehung und was sie anordnet ist selten unser Ziel gewesen.
Wenn ich sterbe, weine nicht. Ich bin nicht richtig tot, musst du wissen. Es ist das Heimweh, das ich hinterließ. Tot bin ich erst, wenn du dies vergessen hast.
Und wenn ich sterbe, traure nicht Ich bin nicht richtig tot, musst du wissen. Es ist das Verlangen, das ich hinterließ. Tot bin ich erst, wenn du dies vergessen hast. Und wenn ich sterbe, weine nicht. Ich bin nicht richtig tot, musst du wissen. Es ist nur der Körper, den ich hinterließ Tot bin ich erst, wenn du mich vergessen hast. Du stehst an meinem Grabe- doch traure nicht, denn ich liege nicht hier und schlafe. Ich bin der Wind, der dich umspielt, die Sonne über den Feldern, ich bin die Schneeflocke in der Luft, der Regen über den Wäldern. Ich bin der Vogel, der singend ruft, der Stern, der dich ruft aus der Ferne. Ich bin bei dir, wenn die Sonne sinkt- du weißt doch, ich sah es so gerne. Ich bin bei dir, ob Nacht oder Licht, geh ruhig zum Grabe, doch weine nicht, denn ich liege nicht hier und schlafe.
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